Warum Selbstverwirklichung so erstrebenswert ist
Ich nehme an, dass es für viele Menschen ein großes, wenn nicht sogar das größte Ziel ist, das eigene Ich oder das eigene Selbst oder das eigene Wesen vollständig zu entfalten. Sich sozusagen selbst zu verwirklichen. Anders gesagt, den Teil zum Vorschein zu bringen, der dem eigenen Wesen zutiefst entspricht. Dieses Ziel ist jedoch im Alltag oft nicht präsent. Das liegt zum einem an fehlender Fokussierung, weil ständig andere Dinge in den Vordergrund rücken. Zum anderen liegt es daran, dass viele Menschen keine klare Vorstellung davon haben, was das Selbst ist, dass es zu verwirklichen gilt.
Ein ständiger Strom der Ablenkung
In meinem Alltag gibt es nur wenige Momente in denen ich wirklich zur Ruhe komme. Das hat natürlich seine Gründe: Die Arbeit, die Familie, die Freunde, die Hobbys. Immer steht etwas an. Aber in diese raren Momenten der Besinnung drehen sich meine Gedanken oft darum, was ich im Leben wirklich will. Wofür möchte ich stehen? Was will ich erreichen? Wer bin ich eigentlich? In diesen Momenten dreht sich also viel um meine eigene Selbstverwirklichung. Ich fasse dann weitreichende Entschlüsse und nehme mir vor bestimmte Dinge anders zu machen oder zu lassen. Sobald aber der Alltag wieder Fahrt aufnimmt gerät all das oft schnell in den Hintergrund.
Wer bin ich eigentlich und was ist mein zentrales Anliegen?
So störend es ist, im Alltag immer wieder von der eigenen Selbstverwirklichung abgelenkt zu werden, so ist es doch bereits eine große Errungenschaft zu wissen was man will. Viel tragischer ist es, wenn Menschen keine wirkliche Idee davon haben wer Sie sind und was ihr großes Anliegen im Leben oder in einem Lebensabschnitt ist. Oft fokussieren sich Menschen dann auf typische Ziele: Im Beruf erfolgreich zu sein zum Beispiel. Oder viel Geld zu verdienen. Oder eine Familie zu gründen. Ich will nicht sagen, dass dies keine erstrebenswerten Ziele sind, doch was hinter diesen Zielen ist die tatsächliche Selbstverwirklichung?
Kenne dich selbst
Wie unerreichbar muss es für manche Menschen sein, sich selbst wirklich zu verstehen. Oder wie lächerlich einfach für Andere, die glauben sich zu kennen. Meiner Erfahrung nach muss man zunächst einmal einige Schichten von Glaubenssätzen und Überzeugungen abtragen, bevor man wirklich damit beginnen kann sich selbst zu begreifen und sich selbst zu verwirklichen. Fragt euch einfach wofür ihr steht und wer ihr seit. Wie fühlt sich die Antwort darauf an? Fühlt ihr überhaupt etwas? Sind dies wirklich die eigenen Ziele oder vielleicht die von anderen Menschen? Es gehört viel Mut dazu sich wirklich verstehen zu wollen. Aber auf dem Weg zur Selbstverwirklichung ist es der erste große Schritt.
Was denkt ihr? Schreibt mir eure Meinung!