Ein perfektes Familienwochenende - oder nicht?
Samstag morgen ist der perfekte Zeitpunkt, um entspannt ins Wochenende zu starten. Wenn man nicht immer planen müsste was man unternimmt. Zu Hause rumhängen ist keine Option, denn spätestens nach zwei Stunden drehen die Kinder komplett frei und hören auf mit Playmobil, Tiptoi oder Duplo zu spielen und beginnen stattdessen die gesamte Wohnung auseinanderzunehmen und dabei meistens entweder zu heulen oder zu schreien - oder beides. Insgesamt also keine Option.
Da kommt einem doch immer schnell in den Sinn einen schönen Familienausflug zu machen. Doch was tut man mit vier Kindern von zwei bis zwölf.
- Flohmarkt: Super, aber nichts für die Kleinen.
- Spielplatz: Eine Option, aber nichts für die Großen.
- Spielscheune: Finden die Kinder gut, aber die Hölle für Eltern.
- Fahrradtour: Finden die Eltern gut, aber die Kinder zu anstrengend.
- Spaziergang im Wald: Idyllisch, finden die Kinder aber zu langweilig.
- Essen gehen: Lecker, aber eventuell teuer und stressig.
- Museum: Oh mein Gott, wenn die was kaputt machen.
- Getrennt was unternehmen: Möglich, aber wo bleibt die kostbare Zeit mit der Familie, an die die Kinder sich immer gerne zurück erinnern?
Ihr seht schon, dass hier mehrere Themen drin stecken. Ich schnappe mir mal zwei:
- Es jeden Recht machen wollen
- Entscheidungen treffen
Es jedem Recht machen wollen
Es wäre ja so schön einmal diesen sagenumwobenen Familienausflug aus dem Bilderbuch zu haben. Ich kann mich an keinen erinnern. Weder aus meinem Leben als Kind, noch aus meinem Leben als Vater. Familie ist nie perfekt, deshalb ist es ja Familie und das macht es unter anderem so besonders. Es allen Recht machen zu wollen, bringt also nichts, denn es funktioniert sowieso nie. Kann man also gleich lassen. Meine Empfehlung: Entscheidet euch für eine Option, drückt der sich dann beschwerenden Fraktion (meist große oder kleine Kinder) einen Lutscher in die Hand und auf gehts. Doch da kommen wir zum zweiten Problem:
Eine Entscheidung treffen
Es ist nicht wichtig die beste Entscheidung zu treffen, sondern überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Da merkt man das Zusammenspiel der beiden Themen. Die beste Option suchen ist entweder unmöglich oder verdammt schwer und sehr aufwändig. Vielmehr sollte man sich überhaupt entscheiden können. Dabei ist es sinnvoll erstmal zu wissen, wie man entscheidet. Aus meiner Sicht gibt es stark vereinfacht zwei Varianten: Faktenentscheider und Bauchentscheider. Die einen entscheiden auf Basis von Analysen und die anderen auf Basis von Überzeugungen. Ich bin Bauchentscheider. Ich schaue, was sich für mich am besten anfühlt und entscheide dann. Ich kann es ja glücklicherweise eh nicht allen recht machen.
So ist halt Familie
Für das Beispiel der Wochenendplanung mit der Familie kann diese Betrachtung sehr entspannend sein. Wenn man sich einmal vom Gedanken verabschiedet hat es allen Recht machen zu wollen, indem man den perfekten Famileinausflug plant, kann man je nach eigener Präferenz einfach eine Entscheidung treffen. Es macht insgesamt wenig Sinn sich hier nich Stress und Druck zu machen. Allen noch jungen Eltern kann ich sagen: Meistens finden es eh alle gut und wenn nicht, dann ist das halt so. So ist Familie.
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